Delta T
Der vertikale Temperaturgradient Delta T
Der vertikale Temperaturgradient Delta T beschreibt eine Temperaturänderung mit der Höhe.
Für die Feststellung in der Vorhersage nimmt man folgende Modellkarten :
- 500 hPa Temperatur
- 850 hPa Temperatur
Im Nowcastbereich nimmt man den aktuellen Radiosondenaufstieg.
Nun wird folgendes gerechnet :
- 500 hPa = - 35°C
- 850 hPa = - 5°C
Ergibt einen Gradienten von 30 Grad.
Ab 25 Grad sagt man ist die Luftmasse labil, ab 30 Grad sehr labil.
Wozu braucht man diesen Gradienten : Er kann uns Aufschluss darüber geben ob die Luftmasse labil geschichtet ist.
Denn : Kaltluftadvektion in der Höhe begünstigt eine Labilisierung. Warmluftadvektion in der Höhe begünstigt die Stabilisierung der Luftmasse !
Eine labile Luftmasse ist einer der Zutaten für die Gewitterbildung. Je labiler die Luftmasse desto eher neigt die Luftmasse dazu Gewitter zu produzieren vorrausgesetzt das alle Zutaten vorhanden sind.
Merke : Zutaten sind = Labilität, Feuchte, Hebung, Energie
Heisst : Ab 25 Grad Gradient sind Gewitter möglich. Ab 30 Grad werden diese sogar wahrscheinlich.
Die Energie für ein Gewitter kann thermodynamisch bereitgestellt werden
" Temperatur + Feuchte "
und durch Kinematik " Scherung "
Die Scherung wird jedoch erst aktiv wenn es zu Feuchtkonvektion gekommen ist. Dabei kann Scherungsenergie bereitgestellt werden.
Fazit : der vertikale Temperaturgradient " Delta T " kann uns Informationen dazu geben ob die Luftmasse labil geschichtet ist. Vorsicht ist geboten wenn zwischen den Höhen 850 hPa und 500 hPa eine wärmere Schicht ( Inversion ) liegt. Diese kann die Gewittertätigkeit auch unterdrücken.
Höhen :
500 hPa = ca. 5.5 km
700 hPa = ca. 3.0 km
850 hPa = ca. 1.4 km
925 hPa = ca. 800 Meter